Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holzbau für Wildtierbrücke im Kanton Luzern abgeschlossen

Im Aargau ist 2020 der erste Holz-Wildtierübergang über eine Autobahn fertiggeworden: die Überführung Rynetel zwischen Gränichen und Suhr. Nun nimmt ein zweites solches Bauwerk Gestalt an: bei Neuenkirch im Kanton Luzern.

Für die Wildtierüberführung Neuenkirch werden rund 2500 Kubikmeter Holz verbaut, grösstenteils Fichtenholz aus dem Entlebuch. Während mehrerer Nächte montierten Zimmerleute die 17,5 m langen, 1,24  m hohen und acht Tonnen schweren Holzträger. Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG hat das Bauwerk als Subplaner der Ingenieurgemeinschaft IG 2B mit der B + S AG und der Bänziger Partner AG geplant.
Bilder Bundesamt für Strassen ASTRA

 

Wer in letzter Zeit die Strecke Sempach–Luzern auf der Autobahn passiert hat, ist unweigerlich auf ein Bauwerk gestossen, das sich von Sempach her gesehen unmittelbar vor der Neuenkircher Raststätte befindet: Das Bundesamt für Strassen ASTRA baut dort eine Wildtierbrücke, welche die natürliche Bewegungsachse der Wildtiere vor Ort wieder sicherstellen wird. Auf 50 m Breite und 36 m Länge können die Wildtiere künftig die A2 überqueren.

‹Aus der Natur für die Natur› kann das Projekt betitelt werden. Ausser den drei Betonwänden, auf denen die Brücke zu stehen kommt, wurde für den Bau heimisches Holz verwendet. Schweizer Fichte (u. a. Hauptträger) und Eiche (u. a. Auflagerdruck- und Distanzhölzer) wurden vom Obwaldner Leimholz-Unternehmen neue Holzbau AG produziert. Die Konstruktion selber besteht aus Drillingsträgern, die einzeln versetzt und auf der Oberseite mit einer Brettsperrholzdecke eingedeckt wurden.


Link Projektbeschrieb ASTRA