Das Postulat ‹Nutzung von Holz als CO2-neutraler Baustoff› vom 23. Februar wollte den Glarner Regierungsrat damit beauftragen, Bericht zu erstatten, wie die Verwendung von Holz als Baustoff generell gefördert werden kann. Dazu sei insbesondere zu überprüfen, welche kantonalen Bauprojekte – Hoch- und lnfrastrukturbauten – mit dem Baustoff Holz realisiert werden könnten, wie sich die Förderung von Holz als Baustoff in das kantonale Förderprogramm integrieren lasse und wie mit anderen Massnahmen die Nutzung von Holz für Bauten erhöht werden könne.

Seine Immobilien realisiere und bewirtschafte der Kanton mit einem ganzheitlichen, proaktiven Ansatz, unter ausgewogener Berücksichtigung der wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Aspekte, liess der Glarner Regierungsrat Ende August verlauten. Die Erarbeitung eines weiteren Berichts erbringe keinen Mehrwert. Holz sei zwar ein hervorragender Baustoff, wenn er richtig eingesetzt werde; es gelte ihn aber dort zu brauchen, wo er Vorteile bringe. Die Nutzungsdauer bewitterter Holzkonstruktionen sei kleiner als jene von Beton- oder Stahlbauwerken.

Damit gab sich der Landrat in seiner Sitzung vom 28. September nicht zufrieden. Er überwies das Postulat der Grünen Fraktion mit 30 zu 22 Stimmen. Erfolgreich verteidigt hat es Frederick Hefti (Grüne, Ennenda). Er kritisierte, dass der Regierungsrat mit der geplanten Erweiterung der Berufsfachschule Ziegelbrücke nur gerade ein einziges Bauwerk nenne, für das Holz eingesetzt werden soll. Das war ihm zu wenig – und einer Mehrheit im Rat auch. Das Postulat der Grünen Fraktion sowie die Stellungnahme des Regierungsrats sind in der Geschäftsdatenbank des Glarner Landrates publiziert.

Link Postulat Landrat GL ‹Nutzung von Holz als CO2-neutraler Baustoff›