Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Die Schweizer Klimapolitik ist zurück auf Feld eins

51,6% haben gestern nein gesagt zum neuen CO2-Gesetz. Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger schicken die Klimapolitik damit zurück auf Feld eins. Die Verpflichtung von Paris, bis 2030 den Treibhausgasausstoss gegenüber 1990 zu halbieren, ist nach dem Volksverdikt wohl kaum zu halten. Und das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 wird zur Wolke.

Das Komitee ‹Ja zum CO2-Gesetz› nimmt das Nein der Stimmbevölkerung zum CO2-Gesetz zur Kenntnis. Unternehmen, Verbände und Private würden den Weg zu mehr Klimaschutz trotzdem konsequent weiter gehen, denn Nichtstun sei für die Schweiz keine Option – weder für das Gewerbe noch für die Arbeitsplätze und auch nicht für das Klima. Es seien jetzt Massnahmen zu treffen, damit die Schweiz ihre Verpflichtungen gemäss Pariser Klimaabkommen doch noch erfüllen könne.

Die Allianz ‹Schweizer Wirtschaft für das CO2-Gesetz› zeigt sich enttäuscht. Die Wirtschaftschancen, die sich aus dem CO2-Gesetz ergeben hätten, seien jetzt nur unter erschwerten Bedingungen zu ergreifen. Das knappe Nein und die daraus resultierende zeitliche Verzögerung würden für die Schweizer Bevölkerung und die Schweizer Wirtschaft Mehrkosten führen.

Der Schweizerische Baumeisterverband fordert, nach dem Nein zum CO2-Gesetz die heute schon möglichen Massnahmen um so konsequenter umzusetzen. Er appelliert an die Kantone, ihre Gebäudeprogramme auszubauen. Eine Offensive zur Modernisierung des Gebäudeparks sei dringlich. Um die Klimaziele und einen CO2-Ausstoss von netto null bis 2050 zu erreichen, müsse die Sanierungsgeschwindigkeit verdreifacht werden.


Links https://klimaschutz-ja.ch | https://co2-gesetz-jetzt.ch | https://baumeister.swiss