Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Deutschland: ‹Wald in Not›

Deutschlands Waldeigentümer läuten nach dem Trockenjahr 2018 erneut die Alarmglocke: Der Klimawandel und seine Folgen bedrohe die deutschen Wälder in ihrer Existenz, so der immer drängendere Tenor. Der Deutsche Wetterdienst befürchtet bereits einen nächsten Dürresommer.

‹Waldbrände, vertrocknete Jungpflanzen und eine Schädlingsexplosion gefährden unsere Wälder›, warnte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der Arbeitsgemeinschaft deutscher Waldeigentümer AGDW, letzte Woche anlässlich des Internationalen Tags des Baumes.

 

Die Verlautbarungen des Deutschen Forstwirtschaftsrats stehen dem in Dramatik nicht nach: ‹Das herrschende Klimaszenario könnte zum Verlust der Wälder und vertrauter Waldlandschaften führen›, sagte Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, am 8. April in Warnemünde anlässlich der 69. Jahrestagung des forstlichen Dachverbandes.

 

‹Warnemünder Erklärung›

 

Mit Blick auf die kritische Lage fassten die Mitglieder des Deutschen Forstwirtschaftsrates Forderungen an die Politik in einer ‹Warnemünder Erklärung – Wald in Not› zusammen. An erster Stelle steht darin die Forderung nach Soforthilfen von zusätzlich mindestens EUR 100 Mio. Bundesmitteln jährlich für die Bewältigung der Dürrefolgen im Wald über die nächsten fünf Jahre.

 

Gleich darauf folgt der Ruf nach gesetzliche Regelungen zum Schutz des Waldes im Klimawandel. Die Erfahrungen bei der Bewältigung der aktuellen Krise hätten gezeigt, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein effizientes Krisenmanagement nicht ausreichten.

 


Link Warnemünder Erklärung (PDF, 231 KB)