Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Deutsche Holzwirtschaft fordert Impulse mit Klimanutzen

Welche Konjunkturmassnahmen bringen die deutsche Wirtschaft nach der Pandemie wieder in Gang? Steffen Rathke, Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates, hat eine klare Meinung: ‹Steuergelder sollten jenen Unternehmen zugute kommen, die durch nachhaltige Wirtschaftsweisen einen langfristigen Beitrag für die Klimaziele leisten.› Denn unabhängig von der Corona-Krise schreite der Klimawandel weiter voran.

Rathke sprach sich anlässlich eines Treffens der Holzwirtschaft mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse in Berlin gegen einseitige Bevorteilungen aus, wie sie beispielsweise die für die Automobilindustrie diskutierte Abwrackprämie darstellen. Konjunkturstimulierende Massnahmen sollten, wo immer möglich, statt dessen zur Verringerung der CO2-Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz beitragen, so Rathke.

Eine wichtige Rolle spiele dabei der Gebäudebestand, der für 35% des Energieverbrauchs sowie rund 30% der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich sei. ‹Mit einer Steigerung der Modernisierungsrate auf mindestens 2% und der Berücksichtigung der grauen Energie können Klimaschutzziele im Gebäudebereich vorangetrieben und zugleich die Konjunktur der Bauwirtschaft stabilisiert werden.›

Die Corona-Krise habe zugleich die Notwendigkeit krisenfester Wertschöpfungsketten verdeutlicht. ‹Die Politik sollte ein Zukunftsprogramm initiieren, das belastbare Liefer- und Wertschöpfungsketten stärkt›, zeigt sich Rathke überzeugt.


Link www.dhwr.de