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Bund sieht Energiestrategie auf Kurs

Im Mai 2017 hat sich die Stimmbevölkerung für einen langfristigen, schrittweisen Umbau des Schweizer Energiesystems ausgesprochen. Wie die Schweiz auf diesem Weg vorankommt, wird mit einem Monitoring beobachtet. Im November hat das Bundesamt für Energie den ersten Monitoringbericht publiziert, der künftig jährlich erscheinen wird.

Energiebedingte CO2-Emissionen total und nach Sektoren (in Millionen Tonnen CO2, ohne internationalen Flugverkehr)
Grafik Energiestrategie 2050 – Monitoring-Bericht 2018 (ausführliche Fassung)/Quelle Bundesamt für Umwelt BAFU

 

 

Der erstmals publizierte jährliche Monitoringbericht 2018 beleuchtet die Situation per Ende 2017, also noch vor Inkrafttreten der neuen gesetzlichen Massnahmen. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien (ohne Wasserkraft) steigt seit 2000 an, seit 2010 verstärkt. 2017 lag die erneuerbare Stromproduktion bei 3653 GWh oder 6,4% der gesamten Netto-Elektrizitätsproduktion. Der Richtwert 2020 beträgt 4400 GWh. Vom angestrebten Zubau von 3000 GWh zwischen dem Basisjahr 2010 und 2020 waren 2017 bereits 75% erreicht.

 

Der Endenergieverbrauch pro Kopf hat seit 2000 abgenommen. 2017 lag er 15,7% unter dem Basisjahr 2000, witterungsbereinigt beträgt der Rückgang sogar 16,3%. Damit wurde der Richtwert 2020 (–16%) bereits erreicht. Der Stromverbrauch pro Kopf lag 2017 4,9% unter dem Wert von 2000, witterungsbereinigt betrug der Rückgang 5,0%. Auch hier ist der Richtwert 2020 (–3%) bereits erreicht.

 

Die energiebedingten CO2-Emissionen betrugen 2016 knapp 37 Mio. Tonnen CO2 und lagen damit gut 10% tiefer als im Jahr 2000. Interessant ist auch ein Blick auf die energiebedingten CO2-Emissionen pro Kopf. Sie nehmen in der Schweiz seit dem Jahr 2000 stetig ab, wobei eine zunehmende Entkopplung von Bevölkerungswachstum und CO2-Emissionen stattfindet. 2016 lagen die energiebedingten inländischen Pro-Kopf-Emissionen bei rund 4,4 Tonnen.

 


Link www.energiemonitoring.ch