Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Borkenkäfer-Notfallplan für Baden-Württemberg

Der baden-württembergische Forstminister Peter Hauk hat diese Woche im Rahmen eines Waldgipfels mit Vertretern von Wald, Sägeindustrie, Umwelt- und Naturschutz, Politik und Wissenschaft Notmassnahmen für Baden-Württembergs Wälder diskutiert. Die Ergebnisse will Hauk beim Waldgipfel von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner Ende September einfliessen lassen.

‹Die Wälder in Baden-Württemberg befinden sich in einer Ausnahmesituation. Mit dem Notfallplan wollen wir ein Zeichen für den Wald und seine Erhaltung setzen›, sagte Hauk am Montag am Waldgipfel in Stuttgart. Der von ihm vorgestellte Notfallplan Wald umfasst Massnahmen in den Bereichen Krisenmanagement, Beratung und Kommunikation, finanzielle Förderung der Waldbesitzer, Unterstützung der Holzvermarktung auf Landesebene, Forschung sowie personelle und weitere finanzielle Massnahmen.

 

Deutlich wurde, dass in Baden-Württemberg zur Finanzierung des zusätzlichen Personalbedarfs, neuer Fördermassnahmen und Forschungsvorhaben im nächsten Doppelhaushalt jährlich EUR 40 Mio. benötigt werden. Noch in diesem Jahr sollen Beihilfen für Aufarbeitung und Entrindung freigegeben und Sammelanträge forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse gefördert werden. Ein wichtiges neues Förderelement sei der kurzfristig umsetzbare Einsatz von angelernten Hilfskräften zur Unterstützung des Borkenkäfermonitorings.

 

Insgesamt brauche es erhebliche finanzielle Mittel, um die nach der Krisenbewältigung anzugehende Wiederbewaldung zu ermöglichen. ‹Deshalb habe ich mich beim Bund dafür eingesetzt, dass die forstlichen Massnahmen für die kommenden vier Jahre auf Bundesebene um weitere 800 Millionen Euro aufgestockt werden›, so Hauk. Baden-Württemberg müsse diese Fördermassnahmen dann mit etwa EUR 15 Mio. jährlich über vier Jahre hinweg aus Landesmitteln kofinanzieren.

 


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