Berliner Architekten fordern mehr Holz für die Hauptstadt
Der Wohnbau ‹Walden 48› der ARGE Scharabi Raupach mit mehr als 40 Wohnungen ist das derzeitige Holzbau-Flaggschiff Berlins. Sechs Geschosse hoch und 60 m lang, ist das im Februar im Rohbau fertiggestellte Massivholz-Wohngebäude der aktuell grösste Holzbau der deutschen Hauptstadt.
Visualisierung © ARGE Scharabi Raupach
Der Landesverband Berlin des Bundes Deutscher Architekten fordert ein fundamentales Umdenken beim Planen, Bauen und Nutzen von Gebäuden für den Klimaschutz. Bauen und das Wohnen, so der Verband in seinem jüngst veröffentlichten Positionspapier ‹Mehr Holzbau für den Klimaschutz!›, seien in erschreckend hohem Masse für den Verbrauch von Ressourcen und Energie verantwortlich. Der BDA Berlin fordert ein mutiges und klares Engagement aller Akteure und vor allem der Politik für den Klimaschutz.
Nach Einschätzung des Verbandes kann das Bauen mit Holz als ‹der› klimaschonende Baustoff der Zukunft einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Erderwärmung und Klimawandel leisten und sollte dementsprechend umfassend etabliert und gefördert werden. In Berlin seien Holzbauten bis heute unterrepräsentiert, obwohl es seit vielen Jahren herausragende Beispiele gebe, dies auch im mehrgeschossigen Wohnungsbau. Von den Behörden erwartet der BDA Berlin ein klares Bekenntnis und ein deutlich schnelleres Entscheiden und Handeln für mehr Holzbau.
Gebäude müssten künftig selbst zum Kohlendioxidspeicher werden, so der BDA Berlin. Sie sollten für eine nachhaltige Zukunft des Bauens stehen und nicht als ‹Klimakiller› in die Städte gestellt werden. Den Einsatz klimabelastender Baustoffe wie Beton gelte es öfter kritisch zu hinterfragen. Nur der Einsatz von nachwachsenden und erneuerbaren Rohstoffen in smarten Gebäudekonzepten könne einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten. Holz sei in Deutschland ausreichend vorhanden und stehe dank nachhaltiger Forstwirtschaft auch in Zukunft zur Verfügung.
Link BDA-Berlin-Positionspapier ‹Mehr Holzbau für den Klimaschutz!› (PDF, 758 KB)