Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Bauprojekt für Grengiols-Solar soll Ende Jahr stehen

In den Walliser Alpen soll mit Grengiols-Solar eine der grössten Solaranlagen der Schweiz entstehen. Sie könnte im Endausbau jährlich 600 Gigawattstunden Strom liefern, davon rund 42% im Winter. Die Initianten sehen sich aufgrund der Anfang 2023 abgeschlossenen Machbarkeitsstudie auf dem richtigen Weg.

So könnte Grengiols-Solar 2025 aussehen.
Visualisierung Swisstopo/Nightnurse Images, Zürich | Grengiols-Solar

 

Von den untersuchten 6,6 km2 auf 2000–2500 m ü. M. in einem Gebiet mit jährlich rund 1500 Sonnenstunden lassen sich gemäss Machbarkeitsstudie 3,4 km2 nutzen, ohne Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren ergreifen zu müssen. Auf dieser Fläche könnten im Endausbau 910000 Solarmodule mit einer Leistung von rund 440 MWp Strom für rund 200000 Haushalte liefern, so die Initianten.

Hinter Grengiols-Solar stehen verschiedene Partner aus dem Wallis und der übrigen Schweiz: die Gemeinde Grengiols, die beiden Walliser Energieunternehmen Energie Brig-Aletsch-Goms und Forces Motrices Valaisannes, die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich, das Westschweizer Energieunternehmen Groupe E und die Industriellen Werke Basel.


Ausgereiftes Projekt bis Ende Jahr als Ziel

In den nächsten Wochen wollen die Initianten von Grengiols-Solar eine Begleitgruppe einsetzen. Sie soll Umweltverbänden, den betroffenen Gemeinden, dem Landschaftspark Binntal und der IG Saflischtal offenstehen. Mit der Begleitgruppe sollen die Umweltaspekte bei der weiteren Projektierung behandelt werden.

Im Sommer 2023 erfolgen Feldaufnahmen von Fauna und Flora. Bis gegen Ende Jahr sollen der Umweltverträglichkeitsbericht und das Bauprojekt vorliegen. Die Investitionskosten liessen sich heute kaum seriös schätzen, räumen die Initianten ein. Kostenangaben mit vertretbarer Zuverlässigkeit seien erst mit dem Bauprojekt machbar. Für die Planung sei Rechtssicherheit nötig.


Auch Graubünden mischt beim Solarexpress mit

Grosse Solarprojekte sind auch im Bündnerland angedacht. So ist seitens Axpo auf dem Gebiet der Gemeinde Tujetsch das Projekt Nalpsolar geplant, eine Fotovoltaikanlage mit rund 30000 Panels auf 8 ha. Oberhalb von Scuol, auf Motta Naluns, denken die Engadiner Kraftwerke an die Installation von bis zu 100000 Panels auf maximal 36 h. Und beim Flughafen Samedan könnte gar auf einer Fläche von 40 ha eine Anlage des Elektrizitätswerks Samedan entstehen.

Im Kanton Graubünden ist eine departementsübergreifende Arbeitsgruppe damit beschäftigt, die Vorgaben des Bundes zu Fotovoltaikanlagen im Hochgebirge für den Kanton Graubünden umzusetzen. Sie will einen Leitfaden bezüglich technischer Aspekte erarbeiten und allfällige rechtliche Vorkehrungen treffen. Ziel ist, dass der Kanton seine Arbeiten in Abstimmung mit der Verordnung des Bundes im zweiten Quartal dieses Jahres abschliesst.


Link www.grengiols-solar.ch