Hochbauindex im dritten Quartal 2018
1.Q 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung
Grafik Credit Suisse AG/SBV

Der Hochbauindex gibt im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um sechs Punkte nach (–5,0%). Verantwortlich für diese Korrektur sind sowohl der Wirtschafts- (–6,9%) als auch der Wohnungsbau (–5,1%), während der öffentliche Hochbau die Stellung hält (+0,5%). Der Wohnungsbau dürfte damit im dritten Quartal das ausgesprochen hohe Level der vergangenen zwei Jahre nicht ganz halten können, zeigten sich doch die Auftragseingänge zuletzt rückläufig. Die Überangebote auf dem Mietwohnungsmarkt, die eine steigende Anzahl von Regionen betreffen, dürften einige Investoren zu Zurückhaltung bewegen.

Eine gewisse Konsolidierung sei indessen zu erwarten gewesen, meinen die Baumeister, weshalb sie es als verfrüht erachten, im Rückschlag mehr als einen ‹temporären Schluckauf› des Bauhauptgewerbes zu erkennen. Darauf lasse alleine schon das praktisch unverändert hohe Niveau der geplanten Investitionen gemäss Baugesuchen im Vergleich zum Vorjahr schliessen. Das Baugewerbe erhalte gewissermassen eine Gnadenfrist und profitiere weiterhin von einer hohen Nachfrage seitens der Anleger auf dem Immobilienmarkt. Dass es sich dabei um eine Überproduktion handle, werde die Baukonjunktur erst mittelfristig zu spüren bekommen.

Insgesamt bleiben die Aussichten für den Wohnungsbau aus Sicht der Index-Herausgeber intakt. Mit der Kombination von tiefen Zinsen und dynamischer Konjunktur liege ein investitionsfreundliches Klima vor. Dieses könnte auch dem Wohneigentumsmarkt Schub verleihen und den seit rund fünf Jahren rückläufigen Bau von Eigentumswohnungen stabilisieren. Auch beim Wirtschaftsbau dürfte es sich beim sich abzeichnenden Umsatzrückgang gemäss Credit Suisse und Baumeisterverband eher um ein Zwischentief als um eine Trendwende handeln.

Link Bauindex Schweiz für das 3. Quartal 2018 (PDF, KB)