Umbaugesuche: Abweichung des Volumens eingereichter Baugesuche der letzten sechs Monate vom zehnjährigen Mittel nach Wirtschaftsregionen
Grafik CS/SBV

Im dritten Quartal 2022 steigt der Hochbauindex gegenüber dem Vorquartal um starke 8,9%. In den beiden grossen Sparten Wohnungs- und Wirtschaftsbau dürften die Umsätze um 5,4% respektive 6,2% zulegen. Noch deutlich stärker dürfte der Zuwachs beim schwankungsanfälligen öffentlichen Hochbau ausfallen, bei dem die Auftragseingänge zuletzt stark angestiegen sind. Das wird sich aber wieder auf tieferem Niveau einpendeln.

Gegenüber dem Stand des Vorjahresquartals liegt der Hochbauindex liegt im dritten Quartal 2022 um 13,1% höher. Insgesamt ist das baubewilligte Hochbauvolumen über die vergangenen zwölf Monate um 3% gestiegen, dasjenige der neu eingereichten Baugesuche gar um 7%. Ein grosser Teil dieses Zuwachses geht auf das Konto von Arbeiten im Bestand. Es wurden Baugesuche für bewilligungspflichtige Umbau-, Ausbau- und Sanierungsarbeiten im Umfang von CHF 14 Mia. eingereicht – der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1995. 

Der Ausbauindex schätzt die Umsätze im Ausbaugewerbe im aktuellen Quartal und folgt dem Hochbauindex mit einer Verzögerung von zwei bis vier Quartalen. Im dritten Quartal 2022 steigt der Ausbauindex gegenüber dem Vorquartal um 3,9% und liegt damit 14,3% über dem Niveau des Vorjahresquartals. In den nächsten Quartalen dürfte sich der Aufwärtstrend fortsetzen. Gerade energetische Sanierungen könnten hoch im Kurs bleiben. Im Zuge der stark gestiegenen Energiepreise dürften sie für viele Hauseigentümer an Dringlichkeit zugelegt haben.

Link Bauindex Schweiz im 3. Quartal 2022 (PDF, 1.79 MB)