Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Baden-Württemberg entwirft einen Masterplan für den Wald

Der gestern vorgestellte baden-württembergische Waldzustandsbericht 2019 zeigt, dass Dürre und Borkenkäfer die Bäume im Land auf grosser Fläche schädigen. In den kommenden Wochen will das Land eine ‹Waldstrategie 2050› als Langfrist-Masterplan erarbeiten. Kurzfristig greift ein Notfallplan für den Wald.

‹Auch Baumarten, die bislang als weitgehend klimatolerant eingestuft wurden, etwa die Tanne, kommen nach zwei Trockenjahren in Folge an ihre Grenzen. Selbst die Eiche und auch die bei uns weitverbreitete Buche zeigen deutliche Schäden und bilden mit absterbenden Ästen und Kronenteilen eine grosse Gefahr für Waldbesucher und Waldarbeiter›, erklärte der baden-württembergische Forstminister Peter Hauk gestern Montag vor den Medien.

 

Einst seltene und unbeachtete Schädlinge profitierten vom steigenden Brutangebot und vermehrten sich stark. Das Eschentriebsterben, die Ahorn-Russrindenkrankheit, die Eichenfrassgesellschaft und die Kiefernkomplexkrankheit seien Problemfelder, die laut Waldzustandsbericht in der Ausbreitung begriffen seien.

 

Ein kurzfristig angelegter Notfallplan hilft den betroffenen Waldbesitzern in Baden-Württemberg beim Wiederaufbau ihrer geschädigten Wälder mit den richtigen Baumarten. Er umfasst neben einer Ausweitung der Förderung auch eine Stärkung des forstlichen Personalkörpers und insbesondere auch Finanzmittel für die Aufarbeitung der Schäden. Mit dem Notfallplan wird die Klimafolgenforschung aufgebaut, gesetzliche Hürden werden abgebaut und auch die Kommunikation sowie die Beratung der Waldbesitzer gestärkt.

 


Links www.forstbw.de | Waldzustandsbericht Baden-Württemberg 2019