Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Aufruf zu verstärkter Wohnraumoffensive in Deutschland

Angesichts des angespannten Wohnungsmarktes fordern mehr als 30 deutsche Bau-, Industrie- und Wirtschaftsverbände in einem Positionspapier eine ‹Wohnraumoffensive 2.0› für die kommende Wahlperiode. Zu den Unterzeichnern gehören auch der deutsche Säge- und Holzindustrieverband, der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie sowie der Deutsche Holzwirtschaftsrat DHWR.

Das Verbändebündnis fordert in einem Acht-Punkte-Plan eine massive Stärkung des sozialen Wohnungsbaus. Nötig seien 80000 neue Sozialwohnungen pro Jahr, heisst es in dem Schreiben. Dafür seien mindestens EUR 5 Mia. von Bund und Ländern notwendig. Um bezahlbares Wohnen stärker zu fördern, verlangt das Bündnis verbesserte Abschreibungsbedingungen und regionale Förderinstrumente. Genehmigungs- und Bauprozesse müssten beschleunigt werden.

‹Energetische Modernisierungsmassnahmen an vermieteten Wohngebäuden sollten durch Steuererleichterungen und Zuschussregelungen wirkungsvoller gefördert werden›, erklärt DHWR-Präsident Steffen Rathke. ‹Darüber hinaus muss endlich die graue Energie, die ganzheitliche Betrachtung der Gebäude über den gesamten Lebenszyklus, Beachtung finden. Nur so wird es der Bundesregierung gelingen, die selbstgesteckten Ziele zu erreichen und Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 um über 60% im Vergleich zu 1990 zu senken.›

Hierfür fordern die Unterzeichner zudem weitere Fördermassnahmen seitens der Bundesregierung für die Forschung und Entwicklung von Baustoffen und Bauweisen. Zu den Unterzeichnern der Aktion ‹Impulse für den Wohnungsbau› gehören neben den holzwirtschaftlichen Verbänden unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau, der Deutsche Mieterbund, die Industriegewerkschaft BAU und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.


Links Positionspapier ‹Impulse für den Wohnungsbau› 2021 (PDF, 386 KB) | www.dhwr.de