Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Auch die Westschweiz schmiedet jetzt Holz-Hochhauspläne

Im Westen von Lausanne soll ein Freizeit- und Einkaufszentrum um ein Holz-Wohnhochhaus von rund sechzig Meter Höhe erweitert werden. Letzte Woche haben die Standortgemeinde Prilly, die SUVA als Bauherrin und das Lausanner Architekturbüro CCHE das 2000-Watt-Projekt vorgestellt. Bereits im Herbst 2023 sollen die Wohnungen bezugsbereit sein.

Visualisierungen Architekten

 

Das Freizeit- und Einkaufszentrum ‹Malley Lumières› ist im Besitz der SUVA. Es befindet sich in einem pulsierenden Quartier von Prilly im Ouest lausannois. Der Komplex von 24000 m2 umfasst ein Multiplexkino, ein Wellness- und Fitnesszentrum, Geschäfte, Restaurants und eine Tankstelle.
 
Ausserdem bietet das Zentrum auf vier Etagen auch Büroflächen. Zwischen der Autobahnausfahrt Lausanne-Genf und dem Stadtzentrum von Lausanne sowie unmittelbar neben dem neuen SBB-Bahnhof Prilly-Malley gelegen, ist der Komplex mit Auto, Zug, Bus oder Metro bestens erreichbar. Im Untergeschoss gibt es ein Parking mit 500 Plätzen.


Aushängeschild für nachhaltige Stadtentwicklung

Nun soll am westlichen Ende des Komplexes mit ‹Malley Phare› ein veritabler Wohnturm dazukommen: ein Hochhaus, in dem künftig rund 200 Menschen leben können. Das Besondere: Entstehen soll die Ergänzung im Holzbau. Das verwendete Holz, versprechen die Initiatoren, werde zum allergrössten Teil aus dem Inland kommen.

Damit werde ein neues Stück eines qualitativ hochwertigen Stadtzentrums realisiert, das die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung umsetze, schreiben die Stadt Prilly, die SUVA und das Architekturbüro CCHE Lausanne SA. Die Baubewilligung wird im Sommer 2021 erwartet; die Bauarbeiten sollen im Herbst 2021 starten. Das Zentrum soll während der Bauzeit in Betrieb bleiben.


Eine gigantische Holz-Aufstockung

Nicht nur aufgrund der vorgesehenen Verwendung von Holz für die Tragstruktur der 14 neuen Geschosse – es handelt sich im Grunde um eine gigantische Aufstockung – sorgt das Projekt für Aufsehen. Geplant ist auch eine fotovoltaische Fassade, mit der das Gebäude zum Kraftwerk wird. In der angepeilten Grössenordnung ist auch dies ist laut den Architekten eine Premiere für die Westschweiz.

Der entstehende Wohnraum wird sich in Studios, Lofts sowie Wohnungen von zweieinhalb, dreieinhalb und viereinhalb Zimmern gliedern. Den Bewohnern stehen mehrere Gemeinschaftsräume zur Verfügung, darunter auch Coworking- und Home-Office-Räume. Das Tüpfelchen auf dem i ist eine Rooftop-Bar.


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