Alfred Escher, Bahnbrecher des Industriezeitalters

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Escher hat die Schweiz des 19. Jahrhunderts in mehr als einer Hinsicht geprägt: als Nationalrat des Kantons Zürich über nicht weniger als 34 Jahre und mehrmaliger Präsident der grossen Kammer, als treibende Kraft bei der Gründung der Schweizerischen Kreditanstalt, als Initiant der ETH. Der alte Gotthardbahntunnel erinnert noch heute an Eschers überragende Bedeutung als Bahnunternehmer.

Alfred Escher
Holzart: Eiche
Wo bei uns die Stieleiche wächst
Bild Michael Meuter, Zürich

Begegnen Sie in der Sommerzeit zwanzig Menschen, die aus ganz besonderem Holz geschnitzt sind. Die diesjährige Lignum-Sommerserie stellt die grossen Schweizer Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart vor, welche der Zürcher Künstler Inigo Gheyselinck für die Aktion #WOODVETIA für mehr Schweizer Holz geschaffen hat. Alle Kunstwerke sind derzeit an der 7. Triennale der Skulptur in Bad Ragaz zu sehen.

Der 1819 geborene Escher hat es nicht mehr geschafft, durch den Gotthard-Bahntunnel zu reisen, dessen Bau Teil seines beeindruckenden Lebenswerks ist. Als der Tunnel im Mai 1882 eingeweiht wurde, war Escher gesundheitlich so angeschlagen, dass er an den Feierlichkeiten nicht teilnehmen konnte.

Escher starb im Dezember desselben Jahres, ohne die Alpen jemals per Bahn durchquert zu haben. Doch vom Erbe, das der Bahnpionier hinterlassen hat, zehrt die Schweiz noch heute. Erst in jüngster Zeit hat der Basistunnel die Schienenverbindung durch den Gotthard erneuert.

Fähige Ingenieure für das Eisenbahnzeitalter ...

Spuren bis in die heutige Zeit hat Escher zum Beispiel aber auch im Bildungswesen hinterlassen. Das Eisenbahnzeitalter brauchte fähige Ingenieure. In der Schweiz gab es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts für sie noch keine zentrale Bildungsstätte. Escher gelang es 1854, die Schaffung eines eidgenössischen Polytechnikums in die Wege zu leiten.

Bis Anfang der 1880er Jahre war er in der Folge Vizepräsident des Eidgenössischen Schulrats, des leitenden Gremiums des Polytechnikums, das heute als Eidgenössische Technische Hochschule weltbekannt ist.

... und Finanzierungsmöglichkeiten für grosse Vorhaben

Direkt mit Eschers Engagement im Bahnbau ist auch eine weitere Tat mit Wirkung bis in die Gegenwart verbunden: die Schaffung der Schweizerischen Kreditanstalt. Deren Gründung diente in erster Linie der Finanzierung der Nordostbahn, der Escher vorstand. Diese war aus dem Zusammenschluss der ‹Spanisch-Brötli-Bahn› zwischen Zürich und Baden und der Zürich-Bodensee-Bahn hervorgegangen.

Die Kreditanstalt wurde zu einem wichtigen Geldgeber der Schweizer Wirtschaft und zu einem Keim des Finanzplatzes Zürich. Escher wirkte 1856–1877 als Verwaltungsratspräsident.

Links Die Woodvetia-Figuren im Überblick | Ausstellung in Bad Ragaz | Herkunftszeichen Schweizer Holz

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