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Zug hält sich hinsichtlich Standortqualität an der Spitze

Nach Jahren des Umbruchs infolge der Unternehmenssteuerreform stellen die Ökonomen der Credit Suisse derzeit eine rückläufige Dynamik des Standortwettbewerbs fest. Demzufolge zeigt sich das Standortqualitätsranking der Credit Suisse 2021 weitgehend stabil. Der Kanton Zug behauptet seine Position an der Spitze des Kantonsrankings vor Basel-Stadt.

Standortqualität der Schweizer Kantone (SQI)
Der Indikator stellt die Attraktivität eines Gebiets in Form eines relativen Index dar. Er basiert auf den folgenden sieben quantitativen Teilindikatoren: Steuerbelastung der natürlichen und juristischen Personen, Verfügbarkeit von Hochqualifizierten und Fachkräften sowie Erreichbarkeit der Bevölkerung, der Beschäftigten und von Flughäfen.
Grafik Credit Suisse

 

Die im März 2021 vom Zuger Stimmvolk angenommene befristete Senkung des Kantonssteuerfusses für die Steuerjahre 2021–2023 von 82% auf 80% – eine Massnahme zur Bewältigung der finanziellen Folgen der Coronakrise – hat die bestehende Spitzenposition des Kantons beim Standortqualitätsindikator (SQI) weiter ausgebaut. Zug liegt im Kantonsranking 2021 erneut auf dem ersten Rang, gefolgt von Basel-Stadt.

Mit einigem Abstand folgen Zürich und Genf. Deutlich überdurchschnittliche Resultate erreichen auch der Aargau, Nidwalden und Schwyz. Im vom Kanton Luzern angeführten Mittelfeld ziehen Thurgau sowie Schaffhausen neu an Basel-Landschaft vorbei. Der letztplatzierte Kanton Wallis schliesst aufgrund der im September 2020 rückwirkend auf Anfang 2020 umgesetzten Senkung der Unternehmenssteuern beinahe wieder zum Kanton Jura auf.


Erhebliche Unterschiede innerhalb von Kantonen

Die Betrachtung auf Ebene der Kantone greift insbesondere in grösseren, heterogenen Kantonen zu kurz. Deshalb analysieren die Ökonomen der Credit Suisse die Standortqualität zusätzlich auf Ebene der 110 Schweizer Wirtschaftsregionen. Ballungszentren wie Zürich, Zug, Basel, Baden und Genf sowie deren Agglomerationen zählen zu den attraktivsten Regionen für Unternehmen, dies nicht zuletzt aufgrund ihrer hohen verkehrstechnischen Erreichbarkeit.

Viele der Veränderungen im regionalen Ranking 2021 gehen auf die kantonalen Änderungen der Steuerbelastung zurück. Die Region Sion erzielt mit zehn Rängen die grösste Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, derweil sich die Region Nidwalden/Engelberg um neun Ränge verbessert hat. Im Tessin bieten die Regionen Lugano und vor allem Mendrisio eine höhere Standortqualität als ihre Nachbarregionen. Die Regionen im Alpen- und Jurabogen bleiben aus Sicht der Unternehmen weniger attraktiv.


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