Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holzbauprojekt für das Aarauer Rockwell-Areal

Anfang 2022 wird die Rockwell Automation GmbH ihre Produktion am Standort Aarau aufgeben. Ein grosser Teil des Areals wird frei. Eigentümerin Mobimo hat die Weiterentwicklung des Aeschbachquartiers mittels eines Studienauftrags lanciert. Baumberger & Stegmeier Architekten aus Zürich haben ihn gewonnen. Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil des Projekts.

So soll es auf dem freiwerdenden Teil des Aarauer Rockwell-Areals künftig aussehen.
Visualisierungen Nightnurse Images

 

Rockwell Automation ist einer der weltweit grössten Hersteller von Automatisierungs- und Informationslösungen für die Industrie. Doch Ende Jahr ist mit der Produktion in Aarau Schluss. Die Motorensteuerungen, die bislang im Aargau entstanden, sollen fortan vor allem aus Polen kommen. Nur die Bereiche Forschung und Entwicklung verbleiben am langjährigen Sitz. Der Abbau von rund 250 Stellen in der Fertigung in Aarau begann sich bereits vor vier Jahren abzuzeichnen. Für den Wirtschaftsstandort Aarau ist das Ende der Produktion bei Rockwell dennoch bitter.

Städtebaulich verleiht die Tatsache, dass 2022 ein grosser Teil des Rockwell-Areals in Aarau frei wird, dem Aeschbachquartier indessen einen starken Impuls. Heute umfasst das Quartier 167 Miet- und 92 Eigentumswohnungen, die Aeschbachhalle, den Oehlerpark sowie Gewerbeflächen. Die vom renommierten niederländischen Architekten und emeritierten ETH-Professor Kees Christiaanse entworfenen städtebaulichen Leitlinien und die damit verknüpfte Vision eines ‹Urban Village› – eines städtischen Dorfes – mit vielfältigen Nutzungen sollen nun auch die weiteren Entwicklungsschritte prägen.


Hochgelegte Latte für Nachhaltigkeit

Mobimo hat fünf renommierte Architekturbüros zur Teilnahme an einem Studienauftrag eingeladen. Neben hohen Anforderungen an die Nachhaltigkeit des Projekts – es soll in Holzbauweise ausgeführt werden und den Standard SNBS Gold erfüllen – waren auch die Ergebnisse des Partizipationsverfahrens aus dem Jahr 2020 Teil des Aufgabenpakets. Der Vorschlag von Baumberger & Stegmeier Architekten aus Zürich in Zusammenarbeit mit Hoffmann Müller Landschaftsarchitekten und Pirmin Jung Schweiz AG überzeugte die Jury besonders und wurde zum Siegerprojekt erkoren.

Ihr Projekt sieht eine Aufstockung der historischen Halle 5 sowie einen hofartigen Neubau in Holzbauweise vor. Neben der ökologischen Bauweise zeichnet sich das Siegerprojekt durch einen neuen Platz und durch viele Grünflächen mit grossen Bäumen aus. Das Projekt sieht 110 Mietwohnungen unterschiedlicher Grössen vor, geeignet für Familien und Senioren. Es sollen auch alternative Wohnformen wie Cluster-Wohnungen entstehen.


Links www.mobimo.ch | www.baumbergerstegmeier.ch | www.pirminjung.ch