Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holzbau-Forum dieses Jahr in Innsbruck

Anfang Dezember trifft sich die Fachwelt zum internationalen Holzbau-Forum IHF nicht mehr in Garmisch, sondern erstmals im Kongresszentrum in Innsbruck. Damit hat das Forum Holzbau für sein Flaggschiff die Weichen auf weiteres Wachstum gestellt. Der Wechsel des Tagungsortes beseitigt seit Jahren bestehende Engpässe.

‹Gare Maritime›, Nebenhalle, Brüssel
Auf dem Gelände des einstigen Industriestandorts Tour & Taxis im Herzen der belgischen Hauptstadt gelegen, besteht die ‹Gare Maritime›, der einst grösste Güterbahnhof Europas, aus sieben miteinander verbundenen historischen Bahnhofshallen. Sie werden derzeit durch die Extensa Group in einen grossen Büro-, Einkaufs-, Gastronomie- und Veranstaltungskomplex verwandelt. Züblin Timber errichtet in den Hallen zwölf viergeschossige Gebäude in reiner Holzkonstruktion. In zehnmonatiger Bauzeit werden 9000 m3 Holz verbaut, davon 6000 m3 Brettsperrholz und 3000 m3 Brettschichtholz. Von Boulevards und Grünanlagen durchzogen, soll die ‹Gare Maritime› künftig Einheimische und Touristen als neue Stadtattraktion zum Flanieren einladen. Das Klima in den Hallen soll den Jahreszeiten entsprechend angepasst werden.
Visualisierung © Extensa Group
 

 

Begrenzte und teilweise verwinkelte Flächen für die Ausstellerfirmen sowie beengte Verhältnisse für die Teilnehmenden vor allem auf den Pausenflächen und bei der Bewirtung gehörten nun der Vergangenheit an, teilen die Veranstalter mit. Zur 25. Veranstaltung des weltweit wichtigsten Fachkongresses für den Holzbau erwartet die Hochschulkooperation Forum Holzbau mehr als 1850 Teilnehmende in Innsbruck. Der Kongress wird wie gewohnt mit einer umfangreichen Ausstellung ergänzt.

 

Bei der Auftaktveranstaltung zum 25. IHF am 4. Dezember (Mittwoch) werden vormittags die Rahmenbedingungen für den Holzbau unter die Lupe genommen. Der Auftakt wird wie gewohnt von Lignum, Holzwirtschaft Schweiz moderiert. Im Anschluss wird neben den drei festen Prologen (Architektur, Fertigbau, Holzhausbau) in diesem Jahr wieder ein vierter Fokus angeboten: ‹Verbindungstechnik›, organisiert von der Aalto-Universität Helsinki.

 

Akzent in der Ausbildungs- und Nachwuchsförderung

 

Am ersten Tag des IHF-Kernforums am 5. Dezember (Donnerstag) gibt Forum Holzbau zunächst einen kurzen Rückblick auf 25 Jahre Entwicklung seines Gründungs- und Flaggschiffkongresses IHF, ehe sich das Zukunftsinstitut Wien mit künftigen Herausforderungen für den Holzbau befasst. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung werden in den Formaten ‹Holztragwerke› und ‹Holzbauentwicklung› herausragende aktuelle Projekte vorgestellt.

 

Neu ist, dass die IHF-Teilnehmenden anschliessend im Rahmen paralleler Nachmittagsvorträge zwischen einem technischen Thema (Kastenträger) und einem ‹Masterkolloquium› wählen können: Hier werden Studierende Inhalte und Ergebnisse von Masterarbeiten vorstellen. Organisiert wird das Format von der Berner Fachhochschule Biel und der Technischen Hochschule Rosenheim. Forum Holzbau setzt damit einen stärkeren Akzent in der Ausbildungs- und Nachwuchsförderung.

 

Am IHF-Freitag (6. Dezember), dem zweiten Tag des Kernforums, befassen sich namhafte Referenten in parallelen Blöcken mit Projekten aus den Bereichen Ingenieurtragwerke, Hallenbau und mehrgeschossiger Holzbau sowie – in einem neuen Block – mit dem ‹Abenteuer Holzforschung›. Der IHF-Epilog unter der Moderation der TU Wien wird sich vor allem mit Aspekten der Material-Kreislaufwirtschaft beschäftigen.

 


Link www.forum-holzbau.com