Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Das Bauwerk Schweiz aus einer Gesamtschau neu denken

Gebäude, Strassen, Trassen, Ver- und Entsorgungsnetze: Das Bauwerk Schweiz ist so komplex wie die Herausforderungen, vor denen es steht – Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Naturgefahren und vieles mehr. Wie findet die gebaute Schweiz einen optimalen Weg in die Zukunft? Eine Expertengruppe plädiert für eine Gesamtschau.

Zahlreiche Faktoren und Ziele beeinflussen die nötigen Strategien und Entscheidungen für ein zukunftsfähiges Bauwerk Schweiz.
Grafik Empa

 

Kohlendioxid-Emissionen durch Heizungen verringern, verdichtet bauen, mehr Holz einsetzen, Solarenergie stärker nutzen und effizient speichern, Mobilität und Transporte neu denken: Das kommt mittlerweile vielen Zeitgenossen in den Sinn, wenn man nach dringenden Aufgaben fragt. Doch was ist am wichtigsten? Wie lassen sich die begrenzten Mittel am effizientesten einsetzen, um etwa bei den Treibhausgasen bis 2050 die angestrebte Netto-Null zu erreichen?


‹Entwicklung Bauwerk Schweiz› reloaded

Auf diese Frage haben auch Fachleute nicht sofort eine schlüssige Antwort. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen wollen fünf erfahrene Experten dem Projekt ‹Entwicklung Bauwerk Schweiz›, das vor rund zehn Jahren begann, nun neuen Schub verleihen. Eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe formulierte damals auf freiwilliger Basis eine Projektidee, die im Schweizer Bauwesen grossen Anklang fand. Das Ziel war eine Gesamtstrategie für die mittel- bis langfristige Entwicklung der gebauten Umwelt bis 2050 und darüber hinaus.

Die Initiative mündete 2014 in eine erste Roadmap und wurde vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA unter dem Titel ‹Die Schweiz 2050› weitergeführt – allerdings mit Fokus auf Raumplanung und Landschaftsschutz. Unter der Leitung von Peter Matt möchten Fritz Hunkeler, Hans Rudolf Ganz, Laurent Vulliet, Professor an der ETH Lausanne, und der stellvertretende Empa-Direktor Peter Richner nun neue Denkanstösse liefern – aus einer übergeordneten Perspektive mit Blick auf sämtliche anstehenden Aufgaben. 


Fünf Punkte stehen im Vordergrund

Details aus den Analysen der Fachleute finden sich in einer neuen Roadmap mit dem Titel ‹Das Bauwerk Schweiz steht unter Anpassungsdruck!›. Demnach sind fünf Segmente von den anstehenden Herausforderungen besonders betroffen: der Gebäudebestand, die Infrastruktur für den Güterverkehr, die Infrastruktur für den Personenverkehr, sowohl individuell als auch öffentlich, die Trinkwassernetze sowie die Abwassernetze.

Wo die Verfasser grosses Potential sehen, stellt die Roadmap auch grafisch dar. In einer Matrix werden Handlungsbedarf und mögliche Wirkungen von Massnahmen beim Personenverkehr und bei den Gebäuden als besonders hoch eingestuft. Zudem verschaffen Mindmaps einen Überblick: Grafiken, die für einzelne Segmente des Bauwerks Schweiz Herausforderungen und mögliche Hebel gegenüberstellen, um sie anzugehen.


Link Entwicklung Bauwerk Schweiz