Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Bauhauptgewerbe erholt sich im zweiten Quartal weiter

Mit 5,7 Milliarden Franken nähert sich der Umsatz im zweiten Quartal allmählich wieder dem Vorkrisenniveau an. Für das dritte Quartal erwarten die Auguren ein Umsatzplus von rund 1,7% gegenüber dem Vorquartal. Mittelfristig deuten jedoch die Baugesuche vor allem beim Neubau von Mehrfamilienhäusern auf einen Rückgang hin, während wieder mehr Umbauleistungen gefragt sein dürften.

Hochbauindex im 3. Quartal 2021 (1.Q 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung)
Grafik Credit Suisse AG/SBV

 

Der Bauindex Schweiz für das dritte Quartal zeigt einen Anstieg des Hochbauindexes gegenüber dem Vorquartal um 6,2% und wird dabei einzig vom öffentlichen Hochbau (–3,4%) gebremst. Ein deutliches Umsatzplus erwarten die Index-Herausgeber Baumeisterverband und Credit Suisse für den Wohnungs- (+8,4%) und den Wirtschaftsbau (+6.0%). Sehr gut gefüllte Auftragsbücher sprächen dafür, dass sich diese Erholungstendenz auch in den kommenden Quartalen fortsetzen werde. Hemmend wirken könnten jedoch die nach wie vor bestehenden Knappheiten und Preisanstiege bei verschiedenen Baumaterialien.

Beim Anziehen des Wohnungsbaus dürfte es sich teilweise um einen Nachholeffekt handeln: Aufgrund der Pandemie kam es zu Verzögerungen bei den Baubewilligungsprozessen und in der Projektplanung. Die Projektpipeline präsentiert sich daher prall gefüllt. Der mittel- bis längerfristige Trend zeigt jedoch nach unten: Das laut Baugesuchen geplante wertmässige Bauvolumen der letzte zwölf Monate lag 4,8% unterhalb des Niveaus der Vorjahresperiode. Der Rückgang geht grösstenteils auf den Neubau von Mietwohnungen zurück, bei dem die Entwickler nach Jahren der Überproduktion allmählich den Fuss vom Gaspedal nehmen.


Link Bauindex Schweiz für das 3. Quartal 2021