Während im Neubau eine klima- und energieeffiziente Bauweise heute Standard sei, liege im Bestand das grösste Potential. Es gelte das Augenmerk auch auf Arealvernetzungen (‹Gebäude im System›) zu richten, die ein grosses Effizienz- und Synergiepotential aufwiesen, so bauenschweiz. Zudem solle die Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden im Vordergrund stehen.

Die politischen Hauptanliegen von bauenschweiz zielen zum ersten auf verstärkte Anreize zur Erstellung von Ersatzneubauten. Da die Erstellung von neuen Gebäuden oft eine der energetisch wirkungsvollsten Bauweisen darstelle, brauche es entsprechende Massnahmen. Nur mit Hilfe eines genügend grossen Anteils an Ersatzneubauten lasse sich die energetische Transformation des Gebäudeparks mit der nötigen Geschwindigkeit umsetzen.

Für Weiterführung des Gebäudeprogamms

Ein zweites Hauptanliegen betrifft das Gebäudeprogramm. Die Bauwirtschaft spricht sich für dessen Beibehaltung aus, weil die Wirtschaft auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen sei und keine Stop-and-go-Politik brauchen könne. Ein drittes Anliegen von bauenschweiz ist die verstärkte Koordination innerhalb der staatlichen Strukturen und über die verschiedenen Institutionen hinweg. Es gelte Doppelspurigkeiten und Widersprüche zu verringern. 

bauenschweiz spricht sich in der Folge für die Einführung einer lenkungswirksamen CO2-Abgabe für Gebäude und Mobilität einschliesslich des Flugverkehrs aus, sofern gleichermassen folgende Ziele verfolgt würden: Förderung der Innenverdichtung, wozu in Zentren Mindestdichten anstelle von Höchstdichten zu definieren seien, Abbau bestehender Hürden und Regulierungen im Bau, Vereinfachung, Beschleunigung und Digitalisierung der Baubewilligungsverfahren sowie Stärkung der Verfahrensrechte von Baugesuchstellern gegenüber Einsprechern.

Link Positionspapier bauenschweiz: ‹Klima- und Energiepolitik der Schweiz nach 2020 bezogen auf den Gebäudepark› (PDF, 40 KB)