Lignum Holzwirtschaft Schweiz

SNBS-Platin-Zertifikat für ‹Haus des Holzes› in Sursee

Es ist ein Vorzeigeprojekt für rundum nachhaltiges Planen und Bauen: das kreislauffähig konstruierte ‹Haus des Holzes›. Dafür hat der Bau Mitte Monat das Zertifikat SNBS-Hochbau mit der Auszeichnung Platin erhalten. Zugleich gab es das Label Minergie-P-Eco und eine Auszeichnung mit dem Label ‹Schweizer Holz›: Fast alles verbaute Holz stammt aus der Schweiz.

Oben: Angela Birchler, Projektleiterin SNBS, übergibt das Zertifikat am 16. April Bauherr Pirmin Jung, Leader des Führungsteams bei Pirmin Jung Schweiz AG. Unten: Melanie Brunner, Geschäftsführerin der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz, überbringt das Zertifikat des Labels ‹Schweizer Holz›.
Bilder Pirmin Jung Schweiz AG

 

SNBS-Hochbau-Zertifikate werden seit 2016 in den Stufen Silber, Gold und Platin vergeben. Dafür werden bei einem Bauprojekt alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt – durchleuchtet.

Bewertet werden unter anderem die Lebenszykluskosten, die Mobilität oder die regionale Wertschöpfung und der Energiebedarf des Gebäudes. Aber auch Städtebau und Architektur und selbst die Flora und Fauna der Umgebung spielen eine Rolle – und ebenso eine offene und transparente Kommunikation.


Regionaler Rohstoff, regionale Wertschöpfung
 
Wo immer möglich, wurde für das ‹Haus des Holzes› Rohstoff aus hiesigen Wäldern verwendet, das ohne lange Transportwege auf die Baustelle kam. So konnten die CO2-Emissionen tief gehalten und die lokale Wertschöpfung unterstützt werden. Verbaut wurden 1375,15 m3 gelabeltes Schweizer Holz, das sind 94% der gesamten eingesetzten Holzmenge. Nur wenige, in der Schweiz nicht verfügbare Bauteile stammen aus dem grenznahen Ausland.

Fast zu 100% kamen auch lokale Unternehmen um Zug. ‹Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir dieses grosse Projekt vor allem mit Firmen aus der Region umsetzen konnten›, sagte Bauherr Pirmin Jung bei der Label-Verleihung. 98,6% der Aufträge seien an regional ansässige Unternehmen gegangen. Das stärke den Wirtschaftsstandort, schaffe Vertrauen und zeige, dass nachhaltige Projekte bereits mit der Wahl der Umsetzungspartner begännen.


Wo Holz draufsteht, ist auch Holz drin

Fast alle Bauteile beim  ‹Haus des Holzes› sind tatsächlich aus Holz – sogar der Lift-Kern. Die einzige Ausnahme bildet das Untergeschoss: Da es im Grundwasser steht, musste es in Beton ausgeführt werden. Für die Wände wurden Holzrahmenkonstruktionen verwendet. In der gesamten Aussteifung waren keine metallischen Verbindungsmittel notwendig.

Die Decken der Büros wurden als Rippendecken konstruiert, diejenigen innerhalb der Wohnungen als Brettstapeldecken. Gedämmt wurde weitgehend mit einer Holzfaserdämmung. Lediglich die Aussenwände mussten aufgrund der Brandschutzanforderungen mit einer Mineralfaserdämmung versehen werden.


Buch zum ‹Haus des Holzes› bei Lignum zu haben

Im Anschluss an die Labelübergabe fand die Vernissage zum Buch über das ‹Haus des Holzes› statt. Jasmin Christen, bei Pirmin Jung Schweiz AG zuständig für Kommunikation und Marketing, liess den Prozess der Buchherstellung Revue passieren – von der ersten Idee über konkrete Gedanken und Herausforderungen bis hin zum druckfertigen Buch.

Die schön gestaltete Monografie macht die Phasen des Leuchtturmprojektes in Form von Interviews, Statements, Dokumentationen und Fotografien auch nach dem Bau weiterhin sichtbar. Das Buch kann bei der Lignum kostenpflichtig bestellt werden.


Links www.pirminjung.ch | www.snbs-hochbau.ch | www.holz-bois-legno.ch | Zum Buch im Lignum-Shop